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Recruiting in Frankreich: das französische Unternehmen XPO hat ein Pilotprojekt zum neuen Recruiting-Verfahren gestartet, bei dem potenzielle Fahrer keinen herkömmlichen Lebenslauf oder gar einen Lkw-Führerschein vorlegen müssen.

Nach Angaben des Unternehmens soll mit dem Pilotprojekt versucht werden, Lkw-Fahrer mit anderen Methoden als dem herkömmlichen, auf Lebensläufe ausgerichteten Verfahren zu rekrutieren. Auf diese Weise hofft das Logistikunternehmen, mehr Bewerber zu erreichen und Chancengleichheit zu schaffen.

Anstelle der Analyse von Lebensläufen wird das neue Recruiting-Verfahren aus einer Reihe von Übungen bestehen, die von XPO und Pôle Emploi (dem französischen Amt für Arbeit) durchgeführt werden. Ziel ist es, die fachlichen Fähigkeiten, die sozialen Kompetenzen und andere für die Stelle erforderliche Qualitäten zu beurteilen.

Die einzigen Voraussetzungen, die die Bewerber erfüllen müssen, sind ein Mindestalter von 18 Jahren und der Besitz eines Führerscheins der Klasse B. Mit Hilfe der Simulation wird das Unternehmen prüfen, welche Fahrer die richtige Eignung oder Qualifikation für das Fahren von Lkw aus dem XPO-Lager in Calais haben. Die Bewerber werden zunächst zu einem Treffen eingeladen, bei dem der Prozess beschrieben wird, der aus einer Simulation, einem Gespräch und einer Schulung besteht.

Während der Simulationen nehmen die künftigen Fahrer an Logik-, Rollen- und Geschwindigkeitsspielen teil. Damit soll festgestellt werden, ob sich die Bewerber an Normen und Anweisungen halten, selbstständig arbeiten und Initiative zeigen können. In anderen Tests werden die Fähigkeiten im Umgang mit Kunden, das Arbeiten unter Druck und die Fähigkeit, sich über längere Zeiträume zu konzentrieren, geprüft. Diejenigen, die die Tests bestehen, werden zu einem Gespräch mit einem XPO-Vertreter eingeladen. Der letzte Schritt für die Fahrer vor dem Arbeitsbeginn ist die Teilnahme an einem 15-tägigen, von XPO-Fahrern organisierten Kurs, der die Bewerber für das Lkw-Fahren vorbereitet.

Das Experimentieren mit diesem originellen Recruiting-Verfahren ist Teil unseres Ansatzes zur Förderung von Vielfalt und Integration. Sie gibt allen die gleichen Startchancen und ermöglicht es uns, Kandidaten mit unterschiedlichen Profilen und Hintergründen einzustellen, die unser Unternehmen bereichern können. Unsere erste Recruiting-Kampagne, die im Oktober begann, führte zur Ausbildung von 10 Kandidaten, die schließlich eine feste Stelle als Fahrer bei XPO erhalten werden. Wir planen bereits die nächste Runde” – so Gaëlle Provensal-Raoux, Personaldirektor bei XPO in Frankreich, über das Pilotprojekt.