Deutschland wird sich um überladene Lkw kümmern. Sie haben bereits einen konkreten Plan
Der deutsche Autobahnbetreiber Autobahn GmbH und das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM, ehemals BAG) wollen gemeinsam gegen überladene Lkw vorgehen.
Die Autobahn GmbH und BALM haben einen Kooperationsvertrag zur Errichtung von Wiegestationen zum Schutz von Verkehrsteilnehmern und Infrastruktur unterzeichnet, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Behörde.
Der Schutz der Infrastruktur, insbesondere von Brücken, ist von größter Bedeutung, um den Zugang zu einem effizienten und sicheren Autobahnnetz zu gewährleisten. Daher ist geplant, auf deutschen Autobahnen mehr als ein Dutzend LKW-Gewichtskontrollpunkte zu installieren. ‚
Der immer stärker werdende LKW-Verkehr hat bereits zu gravierenden Störungen der Infrastruktur geführt. Als Autobahn GmbH sind wir dafür verantwortlich, dass die Straßen stets verkehrssicher sind. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass überladene LKWs nicht in Bewegung gesetzt werden dürfen. „Die Pilotwaage wird bereits Ende 2024 auf der A4 zwischen Aachen und Köln getestet“, erklärt Stefan Krenz, Geschäftsführer der Autobahn GmbH.
Bis 2028 sollen insgesamt 16 solcher Wiegepunkte auf deutschen Autobahnen installiert werden.
Gewichtskontrollen für Lkw und damit verbundene Bußgelder bei Verstößen tragen dazu bei, zerstörerische Auswirkungen überladener Fahrzeuge auf die Infrastruktur aufgrund unzulässig hoher Achslasten zu vermeiden. Darüber hinaus gefährden überladene Lkw durch längere Bremswege und höhere Aufprallenergie die Verkehrssicherheit.
Digitale Wiegekontrollpunkte an Erholungsgebieten
Die Autobahn GmbH und BALM werden daher in den nächsten Jahren auf Rastplätzen der verkehrsreichsten Autobahnen volldigitale stationäre Wiegestationen installieren.
Die Autobahn GmbH wird die Wiegestationen planen, bauen und warten. BALM übernimmt die Kontrolle überladener Fahrzeuge.
Durch in die Fahrbahnoberfläche eingelassene Messtechnik können zukünftig überladene Fahrzeuge vorselektiert werden, die dann über telematikgesteuerte LED-Anzeigen zur Wiegestation zur Nachwägung geleitet werden. Wenn sich herausstellt, dass der LKW zu schwer ist, kann er nicht weiterfahren und dem Fahrer und Halter des Fahrzeugs wird eine Geldstrafe auferlegt.
Die erste Straßenkontrollstelle soll im kommenden Oktober auf dem Rur-Scholle-Parkplatz an der A4 bei Düren (Nordrhein-Westfalen) eröffnet werden.
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